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1340. September 9. Trebnitz (act. et dat. Trebnicz).

i. crast. nat. b. Mar. virg.

Hedwig, Äbtissin des Klosters Trebnitz, u. der ganze Konvent das. bek., daß sie mit Zustimmung ihres Visitators, des Abtes Konrad v. Lubens (Leubus), dem Herrn Clemens, Prokurator d. Bisch. v. Breslau, 3 1/2 Mk. jährl. Zins aus dem gesamten Klostereinkommen als ein ewiges Testament vkft haben, die derselbe dem jeweiligen Prior ihres Klosters zur Verteilung an arme verwaiste u. bedrückte Mitglieder ihres Konvents überwiesen hat, wofür sie seiner in ihren Gebeten eingedenk sein sollen.

O. Z.


Bresl. Staatsarch. Rep. 125 Urk. Kl. Trebnitz 181. Orig. Perg. m. d. Siegel des Leubuser Abtes - i. Bilde ein Geistlicher (d. Abt?) [Vgl. auch Pfotenhauer, Schles. Siegel, S. 22] m. d. Krummstab u. der Umschrift S' FR'IS CONRAD [J A] BATI[S D'] LUBENS -, dem Siegel der Trebnitzer Äbtissin - i. Bilde die Mutter Gottes mit dem Christuskinde auf dem Arme u. der Umschrift S' SO[RORI]S HEDWIG' ABBE ["Abbatisse." AB i. Ligatur] D' TREBNICZ - u. dem Konventssiegel - i. Bilde die Mutter Gottes m. dem Christuskinde auf dem Arme sitzend u. vor ihr kniend die h. Hedwig, die das Modell einer Kirche darreicht, mit der Umschrift S' COVENTUS D' TREBNICZ -; letztere beide Siegel i. rotem Wachs. Auf der Rückseite steht der gleichzeitige Vermerk: "Priviligium Martini [Vielleicht ist damit der Klosterprior, der die Refektionen zu verteilen hatte, gemeint] ad refectorium."


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.